Eine Lounge für den Zeichensaal an der Hochschule Biberach
___________
Wie modular kann eine Architektur sein? Und wie dabei den immer weiteren Forderungen nach Nachhaltigkeit der Materialien und des Baustils gerecht werden?
Dieser Entwurf versucht darauf eine Antwort zu geben. Das Konzept ist beliebig erweiterbar und kann sich den verschiedensten Kontexten, Größen und Bedürfnissen anpassen. Der Entwurf basiert auf einem einfachen Konstruktionskonzept, in dem alle Teile beliebig zusammengesetzt, auseinandergenommen, umgebaut und recycelt werden können. Die Grundlage für diese Architektur bildet ein handelsüblicher ISO 40“ Dry-Container, der als Standartcontainer im Schiffsverkehr verwendet wird. Die Unterkonstruktion bilden entkernte Container, die zusätzlich mit Querstreben ausgekreuzt werden. Die Lounge, die zum Zeitpunkt der Montage schon vollkommen eingerichtet ist, wird auf den vierten Container aufgesetzt. Die Verbindung der Container erfolgt durch die üblichen Verbindungsstücke an den je vier Ecken.
Bei der Materialwahl im Innenraum der Lounge wird auf Pragmatik und Funkionalismus Wert gelegt. Alle Bauteile bestehen aus hellem unbehandelten Holz. Den Studierenden wird einzig die Position der Koch- und Essecke vorgeben. Der übrige Raum soll sich den Bedürfnissen der Studierenden anpassen und erweiterbar sein. Durch die Belichtung an den beiden Längsseiten ist ausreichend Licht im Inneraum vorhanden. Zusätzlich bricht sie den monolitischen Baukörper auf, und erzeugt am Gemeinschaftsbereich eine Transparenz, die den Innenraum mit dem Außenraum verbindet. Durch die modulare Anordung können später neue Geschosse hinzugefügt und die Unterkonstruktion durch weitere Räume ausgetauscht werden. Des Weiteren kann auch ein Plateau im Oberen gebildet werden, und schafft so weitere Terassenbereiche.